
Mas de Daumas Gassac
1970 kaufte der Lederfabrikant Aimé Guibert einen alten Bauernhof mit dem Namen Mas de Daumas Gassac im Hinterland von Montpellier. Das Potenzial des Bodens um das Anwesen im Dörfchen Aniane wurde früh erkannt. Bereits der erste Jahrgang 1978 des Roten Mas de Daumas Gassac ein fulminanter Erfolg. Den Hauptteil bildete der in der Region damals nicht zugelassene Cabernet Sauvignon aus dem Bordeaux. Es war damit der erste französische Spitzenwein, der nur als Vin de Pays (Landwein) vermarktet werden durfte. Unterstützt wurde Aimé Guibert vom ersten Jahrgang an von keinem geringeren als dem weltbekannten Önologie-Professor Émile Peynaud.
1991 wurde eine zweite Weinlinie initiiert, die Moulin de Gassac. Um die Weinberge der Nachbarn und befreundeten Winzern vor der Rodung zu schützen, kaufte Aimé Guibert deren Trauben. Die Weinbauern bekamen sichere Abnahmeverträge, allerdings mussten sie sich an seine strengen Qualitätsvorgaben (von den Arbeiten im Weinberg bis zur Lese) halten. Die Weine wurden dann von Guibert und dessen Team gekeltert, ausgebaut und assembliert. Die erschwinglichen und authentischen Gewächse waren und sind ein großer Erfolg. 2016 starb Aimé Guibert. Sein Lebenswerk liegt nun in den Händen seiner fünf Söhne, die das Weingut mit ebenso großer Sorgfalt und Begeisterung fortführen.